Man möchte meinen, dass der männliche Gimpel mit seiner roten Brust besonders gut in der Natur zu entdecken wäre. Doch häufig hält sich dieser im dichten Gebüsch auf und ist deshalb nur selten zu sehen. Im Winter steigen die Chancen, wenn er sich an Futterhäuschen wagt. Wegen seines Äußeren mit der schwarzen Kappe und der kardinalsroten Brust wird der Gimpel Im Volksmund auch Dompfaff genannt. Mit seinem Gesang kann der Gimpel andere Melodien imitieren, was ihn früher leider auch als „Haustier“ interessant gemacht hat. Um den Dompfaff im eigenen Garten zu unterstützen lohnt es sich nicht Nistkästen aufzuhängen. Die Vogelart ist Freibrüter und kann mit der Anpflanzung von dichten Hecken, Sträuchern oder Nadelbäumen eher geholfen werden.
Steckbrief Gimpel:
Lat. Name | Pyrrhula pyrrhula |
Klasse | Vögel (Aves) |
Ordnung | Sperlingsvögel (Passeriformes) |
Merkmale | Länge 15 cm, kurzer dicker schwarzer Schnabel; Weibchen: grau braune Brust, gräulicher Rücken; Männchen: rote Brust, schwarze Kappe |
Verbreitung | Europa, Vorderasien, Ostasien einschließlich Kamtschatka und Japan sowie Sibirien |
Vorkommen | Dichtes Gebüsch und Bäume, in Parks und Gärten |
Beobachtungszeitraum | Ganzjährig |
Gefährdung | Nicht gefährdet |
Wissenswertes | Er bleibt seinem Partner ein Leben lang treu. Das Nest wird hoch oben in einem Baum, häufig Fichte, gebaut. Dort legt das Weibchen vier bis sechs Eier, welche sie alleine etwa zwei Wochen lang ausbrütet. Nach dem Schlüpfen werden die Jungen noch zwei bis drei Wochen lang von den Eltern versorgt, bevor sie eigenständig werden.
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Der Gimpel ernährt sich von frischen Knospen von Obst- und anderen Laubbäumen, Samen von z. B. Brennnesselgewächsen, Brombeeren, Birke und Fichte und frisst gelegentlich Beeren. Zur Aufzucht der Jungen stehen jedoch auch Insekten auf dem Speiseplan. Zur Nahrungslieferung sollten Blumen nach der Blüte nicht sofort abgeschnitten und Stauden über den Winter nicht komplett zurückschnitten werden. Und natürlich profitiert der Gimpel auch wie viele weitere Vogelarten von einem insektenreichen Garten.
Das unscheinbarere Gimpel-Weibchen