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Dem Gartenschläfer auf der Spur
27. Juli 2020

Die Bestände des Gartenschläfers gehen immer weiter zurück. Früher war er in ganz Europa verbreitet, aber heutzutage ist diese Art in einigen Ländern Europas schon ausgestorben. Die genauen Gründe für sein Aussterben sind nicht bekannt, da dessen Biologie, Ökologie und Genetik von der Wissenschaft noch nicht gut genug verstanden werden. Der kleine Verwandte des Siebenschläfers findet seinen Lebensraum in Wäldern, Weinbergen und Gärten und kommt sowohl im Tiefland als auch im Mittelgebirge vor. Ein alter Bestand von Obstbäumen, wie etwa auf Streuobstwiesen, ist besonders wertvoll. Dieser bietet den Gartenschläfern sowohl ausreichend Futter als auch Baumhöhlen, die als Versteck- oder Nistplätze genutzt werden. Hier erfahren Sie mehr über Gartenschläfer und seine Lebensweise.

 

Bislang existieren in Deutschland nur regionale Aktivitäten zum Schutz des Gartenschläfers. Das BUND-Projekt „Spurensuche Gartenschläfer“ möchte die Ursachen für den Rückgang der Tiere näher beleuchten und Maßnahmen entwickeln, um die Bestände der Tiere nachhaltig zu sichern. Es bündelt und koordiniert Schutzmaßnahmen in den Bundesländern, vernetzt Akteure und stellt den Wissenstransfer sicher. Damit will der BUND – gemeinsam mit der Senckenberg Gesellschaft und der Universität Gießen und gefördert durch das Bundesprogramm Biologische Vielfalt und der Bingo-Umweltstiftung – verhindern, dass der Gartenschläfer aus unseren Wäldern und Gärten verschwindet. Und zeigen, wie wichtig auch kleine und wenig bekannte Tierarten für die biologische Vielfalt in Deutschland sind.

 

Im Südwesten Deutschland werden noch regelmäßig Gartenschläfer gesichtet, aber in ihrem einzig natürlich bekannten Vorkommen in Niedersachsen, dem Harz, gibt es nur noch geringe Vorkommen dieses kleinen Bilches. Haben Sie den Gartenschläfer bei sich im Garten, auf der Streuobstwiese oder woanders schon einmal entdeckt? Dann melden Sie Ihre Sichtung bei der „Meldestelle Gartenschläfer“ und helfen Sie mit, die vom Aussterben bedrohte Rat zu schützen. Auf der Website www.gartenschlaefer.de erhalten Sie viele Tipps, wie Sie zum Beispiel Gartenschläferspuren erkennen und diese Art schützen können. Auch die "SOKO Gartenschläfer" geht den Spuren dieser Art nach und berichtet in Videos von ihren Erfolgen auf der Suche nach dem Gartenschläfer Gustav G..