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Herbst-Exkursion der LAG Streuobst
27. September 2020

Nachdem die gemeinsame Exkursion des Streuobstwiesen-Bündnis Niedersachsen e.V., der NABU-LAG Streuobst und des Pomologen-Vereins zur Baumschule Kewel aufgrund von Corona-Vorschriften im Frühjahr abgesagt werden musste, fand am 27. September eine alternative Exkursion statt. Die 30 Interessierten trafen sich zunächst auf dem Hof und der Streuobstwiese von Michael Ruhnau in Bülstedt.

 

Michael Ruhnau hat seine Streuobstwiese mit den unterschiedlichen Obstsorten und seine Erfahrungen vorgestellt. Immer wieder gab es  Diskussionen und einen regen Erfahrungsaustausch zu lokalen und regionalen Sorten und zum Verbissschutz und auch Wühlmausschutz.

 

Reiner Esselborn vom Obsthof und Baumschule Esselborn berichtete in einem kurzen Vortrag über seine Erfahrungen mit dem Anbau verschiedener Apfel- und Birnensorten. Dabei ging er besonders auf die Geschichte der Sorte Holsteiner Cox ein und beschrieb dessen Probleme mit den Folgen des Klimawandels. Denn durch den Anstieg der Durchschnittstemperaturen während der Vegetationszeit wird es dem Holsteiner Cox zunehmenden zu heiß. Außerdem stellte Herr Esselborn die Neuzüchtungen Condo und Concorde vor, welche aus der alten Sorte Vereinsdechant und der Birne Conference hervorgehen.

 

Während der Pause gab es die Möglichkeit von Teilnehmenden mitgebrachte unbekannte Sorten von Michael Ruhnau und Sabine Fortak bestimmen zu lassen.

 

Danach ging es weiter nach Sittensen, um vor Ort die von Fabian Koeneke und seinem Vater betreuten Streuobstwiesen zu besichtigen. Vor Ort wurden den Teilnehmenden die Obstraupe vorgeführt, ein elektromotorbetriebenes Obstsammelgerät mit flexiblen Sammel-Lamellen, die sich an die Gelände- und Bodenbeschaffenheit anpassen. Fabian Koeneke berichtete über seine Erfahrungen mit diesem Sammelgerät und dessen Vor- und Nachteile. Die Methode wird als sehr schonend beschrieben aber die Raupe ist nur anwendbar, wenn das Gras unter den Bäumen kurzgehalten wird.