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Der Steinkauz - eine Leitart der Streuobstwiese
Als Leitart werden Pflanzen und Tiere bezeichnet, die besonders typisch für bestimmte Lebensräume sind. Der Steinkauz ist ein charakteristischer Höhlenbrüter auf der Streuobstwiese. Er zählt mit seinem 25 cm großen Körper zu den kleinen Eulenvögeln und wiegt mit ca. 180g weniger als zwei Tafeln Schokolade!
©Alfred Trunk
Seit über 10 Jahren steht er auf der "Roten Liste" und ist vom Aussterben bedroht. In alten, knorrigen Obstbäumen brütet er bevorzugt und findet somit auf der Streuobstwiese ideale Nistmöglichkeiten. Auch alte Baumruinen sind hilfreich für ihn - er nutzt sie als Rufwarten und Aussichtspunkte, um seine Beute zu orten. Da er durch seine speziellen Ansprüche besonders empfindlich auf Landschaftsveränderungen reagiert, ist es lebensnotwendig, seinen Lebensraum zu erhalten und zu sichern. In den 80er Jahren sind Streuobstwiesen regelrecht gerodet worden; somit sind auch Brutstätten und Nahrungsquellen für den Steinkauz verschwunden. Wichtig ist also der Erhalt der verbliebenen Wiesen und ihre Pflege. Um zusätzlichen Lenbensraum zu schaffen, setzt sich der BUND auch für die Neupflanzung von Streuobstwiesen ein. Als "Übergangswohnungen" auf diesen Wiesen können sogenannte Steinkauzröhren angeboten werden, denn alte Baumhöhlen zum Nisten brauchen Jahre zum Entstehen.
Für engagierte Gruppen, die sich für den Erhalt des Steinkauzes einsetzen, stellt der BUND Niedersachsen einige Exemplare dieser Nisthilfen zur Verfügung - melden Sie sich bei uns und stellen Sie Ihr Projekt vor - der BUND unterstützt Sie gerne!