Es ist Herbst in Niedersachsen und aus den Blüten im Frühling sind an vielen Bäumen auf unseren Streuobstwiesen rot leuchtende Äpfel geworden. Damit beginnt die Erntezeit auf den Wiesen und Höfen. Doch in diesem Jahr wird nur mit einer mittleren Streuobsternte gerechnet Der Branchenverband der Fruchtsaft-Industrie e. V.  (VdF) geht davon aus, dass lediglich 500 000 Tonnen Äpfel geerntet werden können. Eigentlich wurde von einer reichhaltigeren Ernte ausgegangen, denn aufgrund der Alternanz – also der Schwankung des Fruchtertrags bei Obstbäumen alle zwei Jahre – hätte es dieses Jahr eine höhere Ernte geben müssen.

Doch vor allem die Dürre der vergangenen Monate hat vielen Obstbäumen zugesetzt. Dabei sah das im Frühjahr noch anders und vielversprechender aus: Denn die Obstbaumblüte war 2022 sehr reichhaltig, doch aufgrund von Wasser- und Nährstoffmangel warfen viele Bäume ihre Früchte bereits im unreifen Zustand ab. Die Wetterbedingungen der letzten Wochen führen auch dazu, dass viele Früchte vergleichsweise klein bleiben und nicht ihre gewohnte Größe erhalten.

Seit vielen Jahren haben Streuobstwiesenbäume bereits mit den immer untypischeren Witterungsbedingungen zu kämpfen. Späte Frostphasen sorgen dafür, dass im Frühjahr die ersten Blüten wegfrieren und die trockenen, warmen Sommer schwächen die Bäume und machen sie anfällig für Krankheiten. Ein weiterer Grund für die schlechten Zustände und die mäßigen Ernten sind auch die mangelnde Pflege und Vergreisung vieler Wiesen.

Eng verbunden mit der Erntezeit im Herbst sind auch immer die vielen Apfeltage und Erntefeste in den kleinen und größeren niedersächsischen Städten und Kommunen. So finden diese – trotz vielleicht kleinerer Ernteergebnisse – auch in diesem Jahr wieder statt Und das Streuobstwiesen-Bündnis ist auf einigen auch selbst vertreten und beantwortet gerne die Fragen der Interessierten. Wo Sie uns finden, erfahren Sie in unserem Veranstaltungskalender.

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